Bischof Marbod von Rennes: Wegbereiter der Steinheilkunde im Mittelalter

Bischof Marbod von Rennes: Wegbereiter der Steinheilkunde im Mittelalter

Bischof Marbod von Rennes (*um 1035–†1123) war ein bedeutender Theologe, Dichter und Naturwissenschaftler des 11. Jahrhunderts. Besonders hervorzuheben ist sein Werk Liber de gemmis (Das Buch der Edelsteine), in dem er 60 Edelsteine hinsichtlich ihrer symbolischen Bedeutung und heilenden Kräfte beschrieb. Dieses Werk beeinflusste nicht nur die mittelalterliche Medizin, sondern legte auch den Grundstein für die europäische Steinheilkunde.

Die Bedeutung des Liber de gemmis

Marbod orientierte sich in seinem Werk an antiken Quellen, insbesondere an einem griechischen Text aus dem 1. Jahrhundert. Er beschrieb die Edelsteine nicht nur in ihrer physischen Erscheinung, sondern auch in ihrer symbolischen und heilkundlichen Bedeutung. So empfahl er beispielsweise, den Diamanten in einem Armband aus Silber oder Gold am linken Arm zu tragen, während der Onyx oder der Hyazinth am Hals oder an einem Finger getragen werden sollten. Diese Empfehlungen zeigen Marbods tiefes Verständnis für die Verbindung zwischen Edelsteinen und menschlichem Wohlbefinden.

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Einfluss auf Hildegard von Bingen

Marbods Werk fand auch Eingang in die Schriften von Hildegard von Bingen (*1098–†1179), einer der bedeutendsten Universalgelehrten des Mittelalters. Hildegard, bekannt für ihre Visionen und naturheilkundlichen Kenntnisse, befasste sich ebenfalls mit der Heilkraft von Edelsteinen. Obwohl sie eigene Beobachtungen und Erkenntnisse in ihre Schriften einfließen ließ, lässt sich ein deutlicher Einfluss von Marbod erkennen. Beide betrachteten Edelsteine als Träger göttlicher Kräfte, die sowohl körperliche als auch geistige Heilung fördern konnten.

Hier haben wir einen ausführlichen Bericht über Hildegard von Bingen & die Steinheilkunde (Lithotherapie)

 

Die Bedeutung der Steinheilkunde im Mittelalter

Im Mittelalter spielten Edelsteine eine zentrale Rolle in der Heilkunde. Neben Marbod und Hildegard von Bingen beschäftigten sich auch andere Gelehrte mit der heilenden Wirkung von Steinen. Die Kombination aus antikem Wissen und christlicher Symbolik führte zu einer einzigartigen Synthese, die die mittelalterliche Medizin prägte.

 

Fazit

Bischof Marbod von Rennes war nicht nur ein bedeutender Theologe und Dichter, sondern auch ein Pionier der Steinheilkunde im Mittelalter. Sein Werk Liber de gemmis beeinflusste nicht nur seine Zeitgenossen, sondern auch spätere Gelehrte wie Hildegard von Bingen. Die Beschäftigung mit Edelsteinen als Heilmittel zeigt die enge Verbindung zwischen Naturwissenschaft, Spiritualität & Medizin im Mittelalter.

Entdecke Heilsteine in der Volksmedizin & im Volksglauben

Hier ist die Liste der wichtigsten Heilsteine aus Bischof Marbods Werk Liber de Gemmis:

Nr. Lateinischer Name Deutscher Name Bedeutung / Verwendung
1 Adamas Diamant Symbol für Reinheit; stärkt den Körper
2 Aetites Adlerstein Schützt vor Zauberei; stärkt die Augen
3 Amethystus Amethyst Beruhigt den Geist; hilft bei Schlaflosigkeit
4 Apatites Apatit Fördert die Kommunikation; stärkt das Gedächtnis
5 Aquamarina Aquamarin Lindert Angst; fördert den Mut
6 Aragonita Aragonit Hilft bei Verdauungsproblemen
7 Beryllus Beryll Fördert die Sehkraft; beruhigt den Geist
8 Calcedonia Chalcedon Schützt vor negativen Einflüssen
9 Carbunculus Karfunkelstein Lindert Entzündungen; heilt Wunden
10 Chrysoprasius Chrysopras Fördert die Fruchtbarkeit; heilt Augenkrankheiten
11 Citrinus Citrin Bringt Glück; fördert den Wohlstand
12 Corallium Koralle Schützt vor Unheil; stärkt das Herz
13 Crystallus Bergkristall Klärt den Geist; fördert die Klarheit
14 Diamas Diamant Siehe Nr. 1
15 Emeraldus Smaragd Fördert die Heilung; stärkt das Herz
16 Gagates Gagat Schützt vor Dämonen; hilft bei Epilepsie
17 Granatum Granat Fördert die Liebe; stärkt das Blut
18 Hematites Hämatit Stärkt das Blut; schützt vor Unheil
19 Hyacinthus Hyazinth Fördert die Fruchtbarkeit; heilt Augenkrankheiten
20 Jasper Jaspis Schützt vor Unheil; fördert die Gesundheit
21 Lapis lazuli Lapislazuli Fördert die Weisheit; schützt vor Neid
22 Lazurites Lazurit Siehe Nr. 21
23 Lyncurium Lyncurium Fördert die Weisheit; heilt Augenkrankheiten
24 Margarita Perle Symbol für Reinheit; fördert die Schönheit
25 Molybdaena Molybdänit Hilft bei Verdauungsproblemen
26 Nephritus Nephrit Fördert die Nierenfunktion; heilt Rückenschmerzen
27 Onyx Onyx Schützt vor negativen Einflüssen
28 Opalus Opal Fördert die Kreativität; schützt vor Unheil
29 Osmium Osmium Stärkt das Herz; fördert die Gesundheit
30 Oxybaphon Oxybaphon Fördert die Fruchtbarkeit; heilt Augenkrankheiten
31 Peridotus Peridot Fördert die Heilung; stärkt das Herz
32 Platinum Platin Fördert den Wohlstand; schützt vor Unheil
33 Plumbum Blei Hilft bei Verdauungsproblemen
34 Prasinus Prasinit Fördert die Fruchtbarkeit; heilt Augenkrankheiten
35 Pyropus Pyropus Fördert die Liebe; stärkt das Blut
36 Quarzus Quarz Siehe Nr. 13
37 Rubicundus Rubin Fördert die Liebe; stärkt das Herz
38 Saphirus Saphir Fördert die Weisheit; schützt vor Neid
39 Sardius Sardius Fördert die Fruchtbarkeit; heilt Augenkrankheiten
40 Smaragdus Smaragd Siehe Nr. 15
41 Sodalitus Sodalith Fördert die Kommunikation; stärkt das Gedächtnis
42 Sphene Sphene Fördert die Heilung; stärkt das Herz
43 Spodumene Spodumen Hilft bei Verdauungsproblemen
44 Stibium Antimon Hilft bei Verdauungsproblemen
45 Topazus Topas Fördert den Wohlstand; schützt vor Unheil
46 Tridacna Tridacna Fördert die Fruchtbarkeit; heilt Augenkrankheiten
47 Turquessa Türkis Schützt vor Unheil; stärkt das Herz
48 Uranium Uran Fördert die Heilung; stärkt das Herz
49 Vermiculus Wurmstein Hilft bei Verdauungsproblemen
50 Zaffirus Zaffir Fördert die Weisheit; schützt vor Neid
51 Agate Achat Schützt vor Unheil; fördert die Gesundheit
52 Alabaster Alabaster Fördert die Klarheit; schützt vor negativen Einflüssen
53 Amber Bernstein Fördert die Heilung; stärkt das Herz
54 Ammonit Ammonit Hilft bei Verdauungsproblemen

 

Woher hatte Bischof Marbod sein Wissen über Naturheilmittel?

Eine wichtige Grundlage bildeten klassische Schriften der Antike, vor allem von Autoren wie Plinius dem Älteren, Dioskurides und Galen. Diese Werke überlieferten umfassende Kenntnisse über Heilpflanzen, Mineralien und tierische Substanzen, die im Mittelalter weit verbreitet waren. Marbod nutzte diese Texte nicht nur, sondern interpretierte sie im Licht seines christlichen Weltbilds neu.

Darüber hinaus war Marbod stark von der klösterlichen Heilkunst geprägt. In den Klöstern seiner Zeit wurden pflanzliche Arzneien angebaut, dokumentiert und weiterentwickelt. Der praktische Umgang mit Heilkräutern in Klostergärten sowie der Austausch mit anderen Gelehrten und Ordensleuten förderten sein Wissen erheblich.

Zusammenfassend lässt sich sagen: Bischof Marbods Wissen über Naturheilmittel stützte sich auf eine Mischung aus antiken Quellen, klösterlicher Praxis, theologischer Reflexion und eigener Beobachtung. Seine Werke spiegeln ein tiefes Verständnis für die Kräfte der Natur wider – immer im Einklang mit dem damaligen Weltbild.

So bleibt Marbod bis heute ein faszinierendes Beispiel dafür, wie geistliches Denken & naturkundliches Wissen im Mittelalter harmonisch miteinander verbunden waren.

Hier haben wir einen ausführlichen Bericht über die uralte Tradition der Heilsteine, von der Antike bis zu Hildegard von Bingen

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